Fotoschule Tipps & Tricks zur Fotografie

HDR-Bearbeitung

HDR steht für "High Dynamic Range" und bezieht sich auf eine Technik, die verwendet wird, um den Kontrastumfang eines Fotos zu erweitern. Dies bedeutet, dass sowohl die hellsten als auch die dunkelsten Teile eines Bildes mit detaillierten Informationen dargestellt werden können.

Hier ist eine schrittweise Erklärung der HDR-Bearbeitung:

  • Aufnahme der Bilder: Bei der HDR-Fotografie werden mehrere Aufnahmen desselben Motivs mit unterschiedlichen Belichtungen gemacht. Diese Belichtungsstufen reichen von unterbelichtet bis überbelichtet. Typischerweise werden mindestens drei Bilder aufgenommen: ein unterbelichtetes, ein korrekt belichtetes und ein überbelichtetes Bild.
  • Zusammenführen der Bilder: Diese Bilder werden dann mit spezieller Software (z.B. Adobe Photoshop, Lightroom oder HDR-spezifischer Software wie Photomatix) zu einem einzigen Bild zusammengeführt. Die Software analysiert die Details aus den verschiedenen Belichtungsstufen und kombiniert sie, um die bestmöglichen Details in den hellen und dunklen Bereichen zu erhalten.
  • Tonemapping: Dies ist ein wichtiger Schritt in der HDR-Bearbeitung, bei dem das zusammengeführte Bild an die Anzeige auf Bildschirmen angepasst wird. Da Bildschirme keinen so hohen Dynamikbereich wie die Realität haben, wird das Bild so angepasst, dass die Details in Schatten und Lichtern gut sichtbar sind. Dies kann zu einem sehr realistischen oder auch surrealen Look führen, je nachdem, wie weit das Tonemapping angewendet wird.
  • Feinabstimmung: Nach dem Tonemapping können weitere Anpassungen vorgenommen werden, um das Bild zu perfektionieren. Dazu gehören Korrekturen bei Farben, Kontrast, Schärfe und Rauschen.
  • Speicherung und Ausgabe: Das finale HDR-Bild kann in verschiedenen Formaten gespeichert werden, je nachdem, wie es verwendet werden soll (z.B. für den Druck, Web, usw.).

Vorteile der HDR-Bearbeitung:

  • Detailreichtum: Feinere Details in sehr hellen und sehr dunklen Bereichen.
  • Realismus: Bilder können natürlicher und realistischer wirken.
  • Kreativität: HDR kann auch genutzt werden, um kreative und beeindruckende Effekte zu erzeugen.

Herausforderungen der HDR-Bearbeitung:

  • Bewegung: Bewegliche Objekte zwischen den verschiedenen Belichtungen können zu "Geisterbildern" führen.
  • Übertreibung: Zu starkes Tonemapping kann zu unrealistischen und übertriebenen Bildern führen.

Hier ein kleines Beispiel, wie verschiedene Belichtungen zu einem HDR-Bild zusammengeführt werden:
hDRI

hDRIFBildquelle [3]