Fotoschule Tipps & Tricks zur Fotografie

Grundlagen der Fotografie

Diese Grundlagen der Fotografie bilden die Basis für das Erstellen gelungener Bilder.

1. Belichtung:

Belichtung ist die Menge an Licht, die auf den Kamerasensor fällt. Sie wird durch drei Hauptparameter gesteuert:

  • Blende (Aperture): Die Öffnung im Objektiv, die das Licht durchlässt. Sie wird in f-Zahlen (z. B. f/2.8, f/5.6) angegeben. Eine größere Blendenöffnung (kleinere f-Zahl) lässt mehr Licht herein und erzeugt eine geringere Schärfentiefe.

  • Belichtungszeit (Shutter Speed): Die Dauer, für die der Verschluss der Kamera geöffnet bleibt. Sie wird in Sekunden oder Bruchteilen davon (z. B. 1/100, 1/1000) angegeben. Eine längere Belichtungszeit lässt mehr Licht herein, kann aber auch Bewegungsunschärfe verursachen.

  • ISO-Empfindlichkeit: Die Empfindlichkeit des Kamerasensors gegenüber Licht. Ein höherer ISO-Wert (z. B. 800, 1600) macht den Sensor empfindlicher, kann aber auch Bildrauschen verursachen.

2. Schärfentiefe:

Schärfentiefe bezeichnet den Bereich eines Bildes, der scharf erscheint. Sie wird von der Blendenöffnung, der Brennweite des Objektivs und der Entfernung zum Motiv beeinflusst. Eine große Blendenöffnung (kleine f-Zahl) erzeugt eine geringe Schärfentiefe, während eine kleine Blendenöffnung (große f-Zahl) eine größere Schärfentiefe erzeugt.

3. Komposition:

Die Komposition bezieht sich auf die Anordnung der Elemente im Bild. Einige grundlegende Kompositionsregeln sind:

  • Drittel-Regel: Teile das Bild gedanklich in neun gleich große Teile und positioniere das Hauptmotiv entlang der Linien oder an den Schnittpunkten.

  • Führende Linien: Verwende natürliche Linien (Straßen, Wege, Flüsse), um den Blick des Betrachters durch das Bild zu führen.

  • Rahmen: Nutze natürliche Rahmen (Türen, Fenster), um das Hauptmotiv zu betonen.

  • Symmetrie und Muster: Achte auf symmetrische Elemente oder wiederholende Muster, um visuelles Interesse zu wecken.

4. Weißabgleich:

Der Weißabgleich stellt sicher, dass die Farben im Bild natürlich und realistisch erscheinen, indem er die Farbtemperatur der Lichtquelle anpasst. Die meisten Kameras haben automatische Weißabgleicheinstellungen sowie Voreinstellungen für verschiedene Lichtverhältnisse (z. B. Tageslicht, Schatten, Kunstlicht).

5. Brennweite und Objektive:

Die Brennweite eines Objektivs bestimmt den Bildwinkel und die Vergrößerung des Motivs. Sie wird in Millimetern (mm) angegeben:

  • Weitwinkelobjektive: Kurze Brennweite (z. B. 16mm, 24mm) für weite Landschaftsaufnahmen und enge Räume.

  • Normalobjektive: Mittlere Brennweite (z. B. 50mm) für natürliche Perspektiven.

  • Teleobjektive: Lange Brennweite (z. B. 100mm, 200mm) für Nahaufnahmen von entfernten Motiven.

6. Fokus:

Der Fokus bestimmt, welcher Teil des Bildes scharf abgebildet wird. Moderne Kameras bieten verschiedene Fokuseinstellungen, darunter Einzelpunkt-Autofokus, kontinuierlicher Autofokus und manueller Fokus.

7. Licht:

Licht ist ein entscheidender Faktor in der Fotografie. Achte auf die Lichtquelle, -richtung und -qualität:

  • Natürliches Licht: Sonnenlicht, das weiches oder hartes Licht erzeugen kann, abhängig von der Tageszeit und den Wetterbedingungen.

  • Künstliches Licht: Lampen, Blitze und andere Lichtquellen, die kontrollierbar sind und bestimmte Effekte erzeugen können.

8. Nachbearbeitung:

Die Nachbearbeitung bezieht sich auf die Bearbeitung der Bilder nach der Aufnahme. Software wie Adobe Lightroom oder Photoshop ermöglicht Anpassungen in Bezug auf Belichtung, Kontrast, Farben und Schärfe.

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