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Kamerasensoren

sind das Herzstück jeder digitalen Kamera und wandeln Licht in elektrische Signale um, die dann zu einem Bild verarbeitet werden. Es gibt verschiedene Arten von Kamerasensoren, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.

Hier ist eine Übersicht über die bekanntesten Arten:

Arten von Kamerasensoren

  • CCD (Charge-Coupled Device) Sensoren:
    • Funktionsweise: CCD-Sensoren erfassen Licht und wandeln es in elektrische Ladungen um, die in einer geordneten Weise verschoben und ausgelesen werden.
    • Vorteile: Hohe Bildqualität, geringes Rauschen, gute Lichtempfindlichkeit.
    • Nachteile: Höherer Stromverbrauch, teurer in der Herstellung.

  • CMOS (Complementary Metal-Oxide-Semiconductor) Sensoren:
    • Funktionsweise: Jeder Pixel des CMOS-Sensors hat seine eigene Elektronik zur Umwandlung von Licht in elektrische Signale und zum Auslesen der Daten.
    • Vorteile: Niedrigerer Stromverbrauch, schnellere Auslesegeschwindigkeit, kostengünstiger in der Herstellung.
    • Nachteile: Früheres CMOS-Rauschen war höher als bei CCD, aber moderne CMOS-Sensoren haben dieses Problem weitgehend gelöst.

  • Foveon X3 Sensoren:
    • Funktionsweise: Foveon-Sensoren verwenden mehrere Schichten von Fotodioden, um verschiedene Farben (Rot, Grün, Blau) in jedem Pixel zu erfassen.
    • Vorteile: Hohe Farbtreue und Detailgenauigkeit, keine Farbinterpolation erforderlich.
    • Nachteile: Teurer in der Herstellung, höhere Datenverarbeitung erforderlich.

  • Backside-Illuminated (BSI) CMOS Sensoren:
    • Funktionsweise: Bei BSI-Sensoren ist die lichtempfindliche Schicht auf der Rückseite des Sensors platziert, wodurch mehr Licht die Fotodioden erreicht.
    • Vorteile: Bessere Lichtempfindlichkeit, geringeres Rauschen, besonders vorteilhaft bei schwachem Licht.
    • Nachteile: Etwas teurer in der Herstellung.

  • Global Shutter Sensoren:
    • Funktionsweise: Diese Sensoren erfassen das gesamte Bild gleichzeitig, im Gegensatz zu herkömmlichen "Rolling Shutter" Sensoren, die das Bild zeilenweise auslesen.
    • Vorteile: Vermeidung von Verzerrungen bei schnellen Bewegungen, ideal für High-Speed-Aufnahmen.
    • Nachteile: Komplexer in der Herstellung, höherer Stromverbrauch.

Zusammenfassung

Sensorart Vorteile Nachteile
CCD Hohe Bildqualität, geringes Rauschen Höherer Stromverbrauch, teurer
CMOS Niedriger Stromverbrauch, schneller, kostengünstiger Früher mehr Rauschen (modernes CMOS verbessert)
Foveon X3 Hohe Farbtreue, Detailgenauigkeit Teurer, höhere Datenverarbeitung
BSI CMOS Bessere Lichtempfindlichkeit, geringeres Rauschen Etwas teurer
Global Shutter Keine Verzerrungen bei schnellen Bewegungen Komplexer, höherer Stromverbrauch
 

Jeder dieser Sensortypen hat seine eigenen Anwendungsgebiete und kann je nach den Anforderungen des Fotografen oder der spezifischen Fotografieaufgabe ausgewählt werden.

Kamerasensoren gibt es in verschiedenen Größen, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten.

Hier sind die bekanntesten Sensorgrößen:

Vollformat (Full Frame)

  • Größe: 36 mm x 24 mm
  • Vorteile: Hohe Bildqualität, große Pixel für bessere Lichtempfindlichkeit, geringer Bildrauschen
  • Nachteile: Größere und schwerere Kameras, teurer

APS-C

  • Größe: Etwa 22 mm x 15 mm (variiert je nach Hersteller)
  • Vorteile: Kompromiss zwischen Größe, Gewicht und Bildqualität, kostengünstiger
  • Nachteile: Kleinere Sensoren als Vollformat, was zu mehr Rauschen bei schwachem Licht führen kann

Micro Four Thirds (MFT)

  • Größe: 17.3 mm x 13 mm
  • Vorteile: Kompakte und leichte Kameras, gute Bildqualität für die Größe, vielseitiges Objektivsystem
  • Nachteile: Kleinere Sensoren können bei schlechten Lichtverhältnissen Rauschen verursachen

Mittelformat

  • Größe: Variiert, aber typischerweise größer als Vollformat, etwa 44 mm x 33 mm oder größer
  • Vorteile: Hervorragende Bildqualität, große Pixel für noch bessere Lichtempfindlichkeit und Details
  • Nachteile: Sehr teuer, große und schwere Kameras, langsamere Aufnahmegeschwindigkeit

1-Zoll-Sensor

  • Größe: Etwa 13.2 mm x 8.8 mm
  • Vorteile: Gute Bildqualität für kompakte Kameras, schneller Autofokus
  • Nachteile: Begrenzte Leistung bei schwachem Licht im Vergleich zu größeren Sensoren

Kompaktkamerasensoren (1/2.3 Zoll)

  • Größe: Etwa 6.17 mm x 4.55 mm
  • Vorteile: Sehr kompakte Kameras, ideal für den täglichen Gebrauch und Reisen
  • Nachteile: Begrenzte Bildqualität, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen, mehr Rauschen

Vergleichstabelle

Sensorgröße Größe (mm) Vorteile Nachteile
Vollformat 36 x 24 Hohe Bildqualität, große Pixel, geringer Rauschen Größer, schwerer, teurer
APS-C 22 x 15 Kompromiss zwischen Größe, Gewicht und Qualität Mehr Rauschen bei schwachem Licht
Micro Four Thirds (MFT) 17.3 x 13 Kompakt, leicht, vielseitiges Objektivsystem Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen
Mittelformat 44 x 33 oder größer Hervorragende Bildqualität, große Pixel Sehr teuer, große und schwere Kameras
1-Zoll-Sensor 13.2 x 8.8 Gute Bildqualität für kompakte Kameras, schneller Autofokus Begrenzte Leistung bei schwachem Licht
Kompaktkamerasensoren 6.17 x 4.55 Sehr kompakte Kameras, ideal für Reisen Begrenzte Bildqualität, mehr Rauschen bei schwachem Licht
 

Jede dieser Sensorgrößen hat ihre eigenen Anwendungsbereiche und kann je nach den Anforderungen und dem Budget des Fotografen ausgewählt werden.

Sensorgröße Größe (mm) Anwendungsgebiete
Vollformat 36 x 24 Profi- und Hochwertefotografie
APS-C 22 x 15 Hobbyfotografie, semiprofessionelle Anwendungen
Micro Four Thirds (MFT) 17.3 x 13 Kompakte Systemkameras, Reisefotografie
Mittelformat 44 x 33 oder größer Hochwertige Landschafts- und Architekturfotografie
1-Zoll-Sensor 13.2 x 8.8 Kompakte Kameras mit guter Bildqualität
Kompaktkamerasensoren 6.17 x 4.55 Kompakte Kompaktkameras, Smartphones
1/1.7″ 7.60 x 5.70 Kompakte Kameras mit guter Lichtempfindlichkeit
1/2.3″ 6.17 x 4.55 Kompakte Kompaktkameras, viele Smartphones
1/3.2″ 4.54 x 3.42 Smartphones, sehr kompakte Kameras
2/3″ 8.80 x 6.60 Kompakte Kameras, ältere Digitalkameras
1/1.2″ 10.67 x 8.00 Kompakte Kameras mit guter Lichtempfindlichkeit

 

Der Größenvergleich im Bild:

 Sensorgrößen